Firmendossiers

Mit der rasant zunehmenden Bedeutung des elektronischen Handels werden einerseits die Geschäftsbeziehungen immer anonymer, in gleichem Maße nimmt der Wunsch nach Minderung oder Aufhebung des Anonymitätsgrads zu. Ob Lieferanten, Kunden oder Konsortialpartner, sie sollen möglichst eng an das Unternehmen gebunden werden. Daten und Kenntnisse über sie sind daher von zentraler Bedeutung und oft schwer zugänglich. Die Präsentation im Internet bietet meist nur eine detaillierte Produktbeschreibung.

​​​​Risk Management

Risk Management – die umfassende Analyse und Bewertung von Geschäftsrisiken, gehört aufgrund steigender Unternehmenszusammenbrüche heute zu den Grundprinzipien jeder modernen Unternehmensführung.

Das Risiko, als Unternehmen insolvent zu werden oder in Insolvenzprobleme eines anderen Unternehmens verwickelt zu werden, ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Für die langfristige Existenz eines Unternehmens wird es immer wichtiger, Kredit- und Insolvenzrisiken frühzeitig zu erkennen und Forderungen entsprechend abzusichern. Dabei müssen Kreditentscheidungen gegenüber Kunden bzw. Entscheidungen für oder gegen neue Geschäftspartner oder Zulieferer unter immer größerem zeitlichen Druck getroffen werden.

Insolvenzrisiken:

Etwa 60% aller Insolvenzen in Deutschland entfallen auf GmbH.
Der Anteil junger Unternehmen ist besonders hoch.
Kleine Unternehmen mit vergleichsweise geringen Umsätzen weisen ein erhöhtes Risikopotential auf.
Eine Eigenkapitalausstattung < 10% der Bilanzsumme weist deutlich auf eine Insolvenzgefährdung hin.
Managementfehler werden häufig als eigentliche Insolvenzursache genannt.
Da viele gescheiterte Unternehmer über Neugründungen oder Umfirmierungen versuchen, wieder Fuß zu fassen, kann die Historie des Unternehmens bzw seiner Geschäftsführer oder Gesellschafter wichtige Risikohinweise geben.
Cash-Flow-Werte unter 10% bzw. Gesamtkapitalrenditen unter 8% sind empirische Werte, die auf erhöhtes Risiko hinweisen.
Einseitige Abhängigkeiten von Kunden oder Auftraggebern können als häufige Insolvenzursache angesehen werden.
Eine Kundenstrukturanalyse kann erste Hinweise auf die Höhe des einzugehenden Risikos liefern.

Risikobewertung:

Auf dem Informationsmarkt bieten eine Reihe von Auskunfteien Bonitätsauskünfte an, die durch Aussagen über die geschäftliche und finanzielle Situation die Einschätzung von Geschäftsrisiken erleichtern können. In Deutschland sind das vor allem Creditreform, Dun & Bradstreet, Creditsafe und CRIFBürgel (Hermes Kreditversicherungen).

Bestandteile einer Bonitätsauskunft sind:

  • Rechtsform / Rechtsformänderung / Haftungsverhältnisse
  • Eigenkapitalausstattung
  • Konzernzugehörigkeit / Organschafts- bzw. Ergebnisabführungsverträge
  • Alter des Unternehmens / Gründungsjahr
  • Branche und Branchenentwicklung
  • Auftragslage des Unternehmens
  • Umsatzentwicklung des Unternehmens
  • Bilanzdaten (Aktiva und Passiva)
  • Bankverbindungen des Unternehmens
  • Zahlungsweise des Unternehmens und Negativmerkmale
  • Kreditbeurteilung und Vorschlag eines Höchstkredites
  • Bonitätsbeurteilung / Bonitätsindex

Auch Bankauskünfte enthalten allgemeine Feststellungen über die wirtschaftlichen Verhältnisse. Da sie jedoch keine Angaben über Kontostand, Vermögenswerte oder Kreditinanspruchnahme beinhalten, ist ihre Aussagekraft sehr begrenzt.

Ein erster Zugang zur Risikobewertung liegt in der Analyse der Unternehmensstruktur. Rechtsform, Alter, Größe, Historie und Verflechtungen können wichtige Hinweise auf potentielle Risikofaktoren geben. Informationen über die frühere Tätigkeit von Gesellschaftern oder Geschäftsführern können sehr hilfreich sein.

Von entscheidender Bedeutung sind Finanzierungs- und Haftungsverhältnisse. Die Untersuchung des Verhältnisses zwischen Gesamtvermögen und eingesetztem Fremdkapital gibt Aufschluss über den Verschuldungsgrad und damit über die Wahrscheinlichkeit, im Falle eines Konkurses ausstehende Gelder beitreiben zu können. Sehr hohe kurzfristige Verbindlichkeiten können eine Liquiditätskrise auslösen. Es muss überprüft werden, ob eine überdurchschnittliche Geschäftsentwicklung und Personalausweitung nicht ausschließlich über Kredite finanziert worden ist, sondern auch von entsprechenden Gewinnen getragen wurde. Ansonsten droht trotz guten Umsatzes die Gefahr einer Überschuldung.

Eines der wichtigsten Verfahren der Risikobewertung ist die Analyse des Zahlungsverhaltens. Im Gegensatz zu anderen Ländern gibt es in Deutschland keine amtliche Wechselprotestliste, Eintragungen in die Schuldnerliste werden nach drei Jahren oder bei Befriedigung des Anspruchs gelöscht. Damit ist es ausgesprochen schwierig, umfassende Informationen über das Zahlungsverhalten zu gewinnen. Die Auskunfteien versuchen durch Gewinnung und Auswertung eigenen Zahlenmaterials dieses Manko auszugleichen ( Inkassoaufträge, Befragungen der Mitglieder, Kreditversicherungen, Auswertungen des elektronischen Datenmaterials größerer Firmen). Damit stehen die Daten, die einer Auskunftei zur Verfügung stehen, nicht zwangsläufig auch den anderen zur Verfügung. Zur Absicherung eines größeren Geschäftes kann es also durchaus ratsam sein, für die Beurteilung des Geschäftsrisikos die Berichte mehrere Auskunfteien einzubeziehen.

Neben der Untersuchung der Zahlungsfähigkeit stellt die Bilanzanalyse das vielleicht wichtigste Verfahren zur Firmen- und Risikobewertung dar. Es gibt jedoch keine eindeutige Bilanzkennzahl, die eine verlässliche Prognose der Kapitalkraft und Rentabilität liefern kann. Es sollten also immer mehrere Kennzahlen herangezogen werden, wie:

  • Verschuldungskoeffizient
  • Kapitalanspannungsziffer
  • Kapitalrentabilität
  • Eigenkapitalanteil
  • Deckung des Anlagevermögens
  • Umsatz bzw. Gewinn pro Mitarbeiter
  • Liquiditätskennzahlen
  • Working Capital
  • Cash-Flow

Innovationskraft, Patentanalyse

Die wirtschaftliche Stabilität einer Firma wird – besonders im Hochtechnologiebereich – auch durch die Innovationsrate bzw. den Produkterneuerungszyklus beeinflusst. Auskunft darüber gibt Ihnen die im Rahmen der Erarbeitung des Firmendossiers durchgeführte Patent- und Veröffentlichungsanalyse.

Marktanalyse

Wie stellt sich das Marktumfeld dar, welche Kooperations- und Lieferbeziehungen bestehen, … – es gibt viele weitere Fragen, die eine Geschäftsbeziehung nachhaltig beeinflussen können und damit bei Bedarf in das Firmendossier aufgenommen werden.

Interessiert?

Wir beraten Sie gern! So erreichen Sie uns:

Telefon: 0 36 41 - 35 82 40
Telefax: 0 36 41 - 35 82 44
E-Mail: info@INFOBROKER-Jena.de

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